Es lagen 522 Kilometer vor uns und machte diese Etappe mit zu einer der längsten der Tour. Der erste Halt war Roye. Der Empfang dort war herzlich und neben funktionierenden Anschlüssen und Lademöglichkeiten gab es Croissants und Kaffee dazu. Dies ließ uns die frühe Abfahrt um 6.00 Uhr vergessen. Weiter nach Valenciennes. Mitten auf dem Rathausplatz trafen so nach und nach die Teilnehmer ein. Auch hier ein herzlicher Empfang.

Strategisches Fahren und effiziente Ladesäulen-Recherche

Auf dieser Etappe lernten wir etwas über strategisches Fahren und effiziente Ladesäulen-Recherche. Jedes Team entwickelt da so seine eigenen Strategien. Entweder schnell und zügig fahren, Zeit einsparen, dafür aber öfter laden. Oder langsam fahren, surfen und segeln, weniger Kilometer hinter sich bringen, dafür aber Ladezeit sparen. Welche Strategie die Beste ist, hängt wiederum davon ab, was die Ladeinfrastruktur auf der Strecke hergibt und ob die Angaben im Internet stimmen oder nicht.

Wir haben uns nach Valenciennes für die erste Variante entschieden: Schnell, dafür öfter laden. War vielleicht eine Fehlentscheidung. Eine Ladesäule fällt aus und schon ist der schöne Plan dahin.

Während wir durch unbewohnte Industriegebiete auf der Suche nach der im Internet angegebenen Ladesäule machten, fuhr Team Next Move in einem hübschen Reihenhaus-Viertel herum und suchte ihrerseits nach Strom.

Während wir eine Lademöglichkeit fanden, aber nicht laden durften, weil das die private Ladesäule des Chefs war und er keine Veranlassung sah uns seinen Strom zu geben, wurde Team Next Move von einer Anwohnerin persönlich zur Ladesäule gebracht.

Während uns der Chef zu einer öffentlichen Ladesäule um die Ecke schickte, die leider nicht funktionierte, holte die nette Anwohnerin ihren Mann ans Telefon um die komplizierte Handhabung zu erklären.

Ja, so kann es gehen. Wir konnten leider wieder nicht den Tagessieg erreichen. Aber morgen, ganz bestimmt….

Marita Wittner